Jannemobil - das jüngste Mitglied der Ini liegt hinten drin!

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Sonntag, 16. November 2014

Was mit dem Rad nicht geht, gibt´s nicht - reloaded





Interessieren dich die 3 im Blog gezeigten Lastenradtypen - oder weitere intelligente Fahrzeuge? Schau einfach mal unter bullitt-kiel.deworkcycles.com,  außerdem lohnen sich www.urbanarrow.comchristianiabikes.de, nihola-de.com sowie (seeehr cool) butchersandbicycles.com - Die gibt´s ALLE gleich um die Ecke in Kiel oder Hamburg...




Wir freuen uns auch über deine Bilder, die zeigen, dass es nichts gibt, was nicht geht - schick sie einfach an eutinfahrradfreundlich@gmx.de


Die Zukunft der urbanen Radinfrastruktur - reloaded

Ohne Witz, in zwei Nachbarländern sind die im folgenden gezeigten drei Bauwerke kürzlich eröffnet worden, die wirklich den Vogel abschießen und uns in Deutschland wie Grüße aus der Zukunft erscheinen! 
(Nebenbei erwähnt, die Niederländer sind das einzige Volk in Europa, das derzeit im Schnitt schlanker wird... alle anderen gehen stramm in die Gegenrichtung ;)

Hier sind also die genialen Bauwerke:
1) Cykelslangen (sprich: "Ssügelslengen"), eine wunderschöne reine Fahrradbrücke in Kopenhagen, über den Öresund rüber zum Stadtteil Vesterbro

http://multimedia.pol.dk/archive/00857/Cykelslangen_857405x.jpg 

















http://multimedia.pol.dk/archive/00371/Gangbro_over_K_benh_371907a.jpg Bisher gab es schon diese total geniale Verbindung von Islands Brygge über den Öresund,
aber der komfortable Anschluss bis Vesterbro fehlte noch - nun ist die Cykelslangen da.


http://multimedia.pol.dk/archive/00582/Bro_over_Inderhavne_582720a.jpg 





Im Laufe diesen Jahres wird eine weitere wunderschöne Fahrrad-/Fußgängerbrücke fertigstellt, die Inderhavnsbro. Sie quert den Öresund in Höhe Nyhavn, die Mitte kann man aufschieben.



2) dann dies: der Hovenring am Rand von Eindhoven (NL)!
Hier wurden die KFZ-Fahrbahnen 1,5 m nach unten verlegt, damit die Radler und Fußgänger keine zu steilen Rampen bekommen. Übrigens: Eindhoven hat etwa so viele Einwohner wie Lübeck.

http://www.ingenieur.de/var/storage/images/media/images/beleuchteter-hovenring/2898416-2-ger-DE/Beleuchteter-Hovenring.jpg

3) und dann noch dies: der "Van-Gogh-Radweg", der östlich von Eindhoven gelegen ist, nachts selbsttätig leuchtet und auf 1 km eine wahrhaft poetische Fahrt durch die Nacht eröffnet...

Daan Roosegaarde's Van Gogh Bicycle Path 

Mehr sehen und erfahren? einfach die Namen der Bauwerke als Suchworte eingeben, staunen... und immer dran denken: Radfahren macht glücklich!

Dienstag, 28. Oktober 2014

Update: Veränderungen in Riemannstraße und Westtangente

oho - irgendwann in diesem Jahr wird es ernst...

Die letzte Änderung der STVO vor einigen Jahren bezüglich der sog. "Radwegebenutzungspflicht" wird auch in Eutin umgesetzt, und zwar zuerst in der Riemannstraße. Der Abschnitt stadteinwärts von Fissaubrück bis zum Kreisel glänzte bisher durch seinen linksseitig geführten Zweirichtungsrad- und Fußweg mit zwei Straßeneinmündungen, über 30 Grundstückszufahrten (runter - rauf - runter - rauf...) und unzählige Engstellen mit Bauminseln sowie häufig auch noch regelwidrig geparkten KFZ. Im Winter ist er unregelmäßig geräumt, und donnerstags stehen die Mülltonnen kreuz und quer... Dieser Weg war benutzungspflichtig, d.h. die alternative Benutzung der Fahrbahn war untersagt. Linksseitig geführte Radwege sind besonders gefahrenträchtig (6-12 x so gefahrenträchtig wie rechte Radwege), werden deshalb kaum noch gebaut und überhaupt nicht mehr finanziell gefördert.

Nun die Änderung:
Nach einer Anordnung der Straßenverkehrsbehörde des Kreises wird die Nutzung der Fahrbahn erlaubt, und stadtauswärts wird die Möglichkeit bestehen, nach Wahl auch weiterhin auf dem (in dieser Richtung rechtsseitigen) dann Fußweg mit Zusatzschild "Radfahrer frei" zu fahren. 
Stadteinwärts wird also, wer sich regelkonform verhält, auf der Fahrbahn fahren, stadtauswärts auf der Fahrbahn oder rechts daneben.
Spannend ist noch die Frage, ob, wie und wo man von Fissau aus kommend von der linken Seite auf die rechte Fahrbahnseite kommen soll - oder ob es gleich rechts losgehen kann. Das befindet sich noch in der Klärung, und bis dahin wird auch nichts geändert.

De facto ist seit mehreren Jahren eine Benutzungspflicht nur noch dort statthaft, wo eine besondere Gefährdung nachweisbar ist, etwa durch hohes KFZ-Tempo oder viel Schwerlastverkehr. Ansonsten sind Radfahrer als (gleichberechtigte!!) Fahrzeugführer zu betrachten... und nicht als beschleunigte Fußgänger. Damit gehören sie auch nicht auf Fuß- und Radwege, um an der nächsten Einmündung umgekachelt zu werden, sondern prinzipiell erstmal gut sichtbar auf die Fahrbahn. In vielen Orten sind schon fast alle Benutzungspflichten weggefallen - meist ersetzt durch "Fußweg mit Radfahrer frei", aber eben nicht linksseitig. Übrigens: Für Kinder bis 8 bzw. 10 Jahre gelten die alten Regelungen bezüglich Gehwegradeln unverändert weiter.


Und nun noch eine Nachricht für ortskundige Spezis und Fernradler: An der Westumgehung Höhe Nathenkuhl ist die Zwangsquerung der Landstraße auf jeden Fall etwas verbessert. Hinweisschilder machen auf den querenden Radverkehr aufmerksam, außerdem wird geklärt, ob nicht die Verkehrsinsel auf der Straßenmitte nachträglich doch vernünftig und massiv ausgeführt werden kann

Montag, 20. Oktober 2014

Car free day in Lettland

Hier der Link zu einem sehr netten Video aus Lettland zum "Car free Day" am 22.09. Darin sieht man auch die schicken Pseudo-Autos auf den Schultern der anzugtragenden Radfahrer in Aktion! 


http://cdn2.vox-cdn.com/thumbor/Rh5fk6eQLK-BzA9-qaA3zHuH9nI=/cdn2.vox-cdn.com/uploads/chorus_asset/file/2340178/R67Iwnau9AI.0.jpg

Samstag, 18. Oktober 2014

Radverkehrsführung an Baustellen - so doch nicht...!

Tiefbauarbeiten sind das Thema der nächsten Jahre in Eutin. Wir sind dafür, dass Radverkehrsverbindungen selbstverständlich ebenso aufrecht erhalten werden wie die Verbindungen für den KFZ-Verkehr.
Die Plöner Straße ist eine wichtige Schulradwegverbindung und ein Einkaufsweg, der einer halbwegs angemessenen Verkehrsführung sowieso nicht entspricht - durch eine überbreite Fahrbahn und einen schmalen, extrem schlecht gepflegten Radweg mit BenutzungsPFLICHT. Dort, zwischen Beuthiner Straße und Quisdorfer Straße, sieht man derzeit sehr bitter, wie schlecht manche Baufirmen in Eutin für die Fortführung des Radverkehrs sorgen - obwohl sie vorher eine genaue Aufstellung der geplanten Absperrungen, Überbrückungen und Umschilderungen bei der Ordnungsbehörde abgeben müssen und entsprechende Auflagen bekommen. Die Umsetzung wird auch bei größeren und längeren Maßnahmen aufgrund des Personalaufwandes leider nicht routinemäßig kontrolliert.

Wir haben diesen Zustand per Fotodokumentation angezeigt und haben netterweise das Anschreiben an die zuständige Firma auch erhalten. Direkt nach unserer Intervention ist das verantwortliche Büro präzise angewiesen worden, die Löcher zu schließen, den Dreck zu entfernen, genug Platz für Fußgänger zu schaffen und die Radwegbeschilderung abzudecken. Passiert war nach 7 Tagen: genau, nichts - was wir wiederum dokumentiert und mitgeteilt haben.

Unsere Kritikpunkte:

                              Geflickte Stellen sind unterirdisch schlecht ausgeführt.


Die Wege zwischen den Abschnitten der Baustelle sind total verdreckt und rutschig.





Abgestellte Baufahrzeuge versperren Durchgang und Durchfahrt, obwohl sie dauerhaft nicht in Benutzung sind und woanders sehr gut abgestellt werden könnten (siehe den Bagger mit der breiten Schaufel).







Die verbleibenden Wege entlang der Absperrungen sind extrem eng. Sollte das technisch nicht anders machbar sein, gibt es ein probates Mittel für die Fortführung des Radverkehrs:
Die Aufhebung der Radwegebenutzungspflicht, ggf. unter angemessener Absenkung der Höchstgeschwindigkeit auf der Fahrbahn.
Wie man sieht, ist hier die RADWEGEBENUTZUNGSPFLICHT ABER NICHT AUFGEHOBEN!! Wer hier mit dem Rad weiter will, muss einen halben Kilometer Slalom gehen / fahren, durch rutschigen Sand und Baudreck, und DARF DIE FAHRBAHN UNTER ANDROHUNG EINES ORDNUNGSGELDES NICHT NUTZEN!! 
(Frage: wer sollte hier wohl ein Ordnungsgeld zahlen...?)


Sollte dies ein Ausblick auf die kommenden Jahre sein, müssen wir uns dafür rüsten, sehr energisch für eine andere Perspektive zu sorgen. Die Ordnungsbehörde muss in den Stand versetzt werden, ihrer Sicherungspflicht nachzukommen sowie ein angemessenes Vorankommen aller Verkehrsträger zu gewährleisten - dabei wollen wir gerne helfen.
Wir werden daher
1. im Mobilitätsbeirat vorschlagen, wie in anderen fahrradfreundlichen Kommunen einen standardisierten Mängelberichtsbogen ins Netz zu stellen, damit die Ordnungsbehörde trotz Personalmangels die Übersicht behalten kann
2. uns dafür einsetzen, dass wie in anderen fahrradfreundlichen Kommunen ein/e Fahrradbeauftragte/r routinemäßig solche Baustellen abnimmt
3. allen Interessierten und Verantwortlichen die Broschüre "Radverkehrsführung an Baustellen" zur Verfügung stellen - je mehr Menschen wissen, wie es eigentlich gehört, umso besser...

Interesse? Beim nächsten Initreffen (siehe "Termine!") haben wir genug Exemplare mit schicken Bildern und so zur Hand - echt spannend, wie einfach und elegant das geht!

     UPDATE - UPDATE - UPDATE - UPDATE - UPDATE - UPDATE - UPDATE - UPDATE - UPDATE

Inzwischen hat sich die Situation beeindruckend verschlimmbessert: Die Radwegebenutzungspflicht ist aufgehoben, die Radfahrer nutzen die Fahrbahn und werden dort (wegen der sichtbar unmöglichen Umstände auf dem Radweg?) offenbar von Autolenkern akzeptiert. Möglich wurde dies durch folgende revolutionäre Maßnahme:

 
Aaaaber:
Der grobe Dreck auf dem Fußweg ist derselbe wie gehabt. Und an der Stelle, wo von der Fahrbahn aus kommend nun wieder der Radweg angesteuert werden muss, sieht es inzwischen so aus (vergleiche mit dem obersten Bild 2 Wochen zuvor...):



wow! Übertragen auf Autoverhältnisse, wäre das ein etwa halbmetertiefes Loch mit Feldsteinen drumrum - wie lange das wohl so bleiben dürfte...? Wir warten gespannt!


UPDATE!!UPDATE!!UPDATE!!UPDATE!!UPDATE!!UPDATE!!UPDATE!!UPDATE!!UPDATE!!UPDATE!!

Der Sreifen ist frisch gemacht, und über dem Krater liegt eine Stahlplatte mit flachen Kanten - mit diesem Zustand kann man für den Augenblick leben (und fahren). Hat lang gewährt, ist - fast - gut...

Licht und Schatten - Neuigkeiten aus der Eutiner Fahrradwelt


Ergebnisse! Resultate!

Das ist natürlich, wonach wir alle hungern, und nach 2 1/2 Jahren Initiative Fahrradfreundliches Eutin mit tausenden Stunden ehrenamtlicher Arbeit auf allen denkbaren Sektoren wird es ja auch langsam Zeit, dass die Stadt Eutin ihr katastrophal fahrradUNfreundliches Antlitz positiv verschönert. Da wir zuletzt sehr viel Hintergrundarbeit geleistet haben, haben wir hier nur unregelmäßig berichten können - das soll geändert werden.

Beginnen wir mit dem Schatten, damit wir mit Licht enden.
- Den im ISEK geplanten Bahndammradweg Eutin-Neustadt, der auf ebenen 14 km eine perfekte autofreie Verbindung zwischen Eutin, Neustadt und den Ostseebädern sein sollte und dem wir uns daher mit einer AG auch gewidmet haben, wird es aller Voraussicht nach NICHT geben. Eine Machbarkeitsstudie hat die klare Ablehnung seitens der Naturschutzbehörde wegen der in 30 Jahren Nichtnutzung entstandenen Biotope aufgezeigt sowie enorme Kosten und Probleme, sollte man es dennoch versuchen; außerdem hat die Gemeinde Sierksdorf sich geoutet, dass sie eh nicht wollte. Nun wird nach Alternativrouten gesucht... Das werden wir beobachten.

- Es gibt bisher weder einen Schutzstreifen, noch besser markierte Kreuzungen, generell verbesserte Beschilderungen, neue Fahrradständer in der Innenstadt o.ä.

- Die Radverkehrsführung im Bereich von Baustellen ist nach wie vor katastrophal schlecht. Siehe den Blogpost dazu mit einem Beispiel aus der Plöner Straße, einer wichtigen Radverkehrsachse für Schüler und andere, die eh schon mit einem schmalen und extrem schlecht gepflegten Radweg gestraft sind.

Nun aber zum Licht! Zuerst die scheinbar lapidaren, aber extrem arbeitsintensiven Errungenschaften auf dem politischen Sektor, dann Detailverbesserungen im Telegrammstil, dann sogar mit hübschen Bildern:

- In zahlreichen Gesprächen mit Stadtvertretern der verschiedenen Fraktionen haben wir ein immer besseres Verständnis für die Vorteile der Radverkehrsförderung in Eutin erreicht, mit Radverkehrsbeauftragten anderer Städte sowie Ministeriumsmitarbeitern in Kiel haben wir Möglichkeiten für schlaue Maßnahmen und ihre Finanzierung ausgelotet.

- Die Stadtvertretung hat beschlossen, dass Eutin zur "fahrradfreundlichen Kommune" werden soll... Definition noch offen, aber - wir haben ja KonRad 1.1!!
- Denn: der Stadtentwicklungsausschuss hat (einstimmig) beschlossen, dass der vom Mobilitätsbeirat (ebenso einstimmig) beschlossene KonRad als Richtschnur für die künftige Radverkehrsentwicklung dienen soll - Details werden nun erarbeitet...

- Am Jungfernstieg ist inzwischen freie Fahrt für Radfahrer auf dem von Sperrbügeln befreiten und frisch planierten Weg.
- Die völlig unmögliche Radwegführung an der Oldenburger Landstraße und am dortigen Kreisverkehr stehen ebenso zur Überprüfung an wie die Querung der Westtangente in Höhe Nathenkuhl.
- Die überflüssigen Schilder an der Riemannstraße, deren Pfosten mitten auf dem Radweg standen und - zur Linderung der Folgen eines Zusammenpralls zwischen Radfahrer und Pfosten - mit lustigen Polstern versehen waren, sind endlich weg... ;)
- Anlässlich des Straßenbauprojektes "Hospitalstraße" konnten wir verhindern, dass erneut ein linksseitiger Zweirichtungsradweg eingerichtet wurde; diese Form der Wegeführung ist sowas von überholt... nun soll die Nutzung der Fahrbahn bis zur und von der SANA-Klinik erlaubt werden.
- Im gesamten Stadtgebiet haben wir die alten grün-weißen Hinweisschilder für Radrouten nach der großen Austauschaktion von 2013 jetzt in 2014 nochmals überprüft und gereinigt.

- Ein Gespräch mit dem Fachdienst Liegenschaften des Kreises OH und eine Fotodokumentation der Situation vor der Kreisbibliothek haben zu einem tollen Ergebnis geführt - die seltsamen, unfunktionellen Fahrradständer in Form von Tauchsiederschlangen sind entfernt, ein extra Platz wurde schön eben gepflastert und mit 8 edelstählernen Fahrradbügeln bestückt, die klasse aussehen und funktionieren. Und siehe da: Die Fassade wird seit der Freigabe nicht mehr durch angelehnte Fahrräder belastet!


Im übrigen Stadtgebiet ist in dieser Hinsicht allerdings immer noch nichts geschehen; zuletzt schien es sogar so, als ob erst NACH der Landesgartenschau (LGS) 2016 dann überzählige Fahrradständer vorm Schloss abgebaut und im Stadtgebiet verteilt werden sollten; im schlimmsten Fall solche, die das landschaftsgärtnerische Büro offenbar aus der Mottenkiste für unbrauchbares Zeug geholt hatte... Wir sollten alle darauf drängen, dass sich vorher etwas ändert!!


Zum Beispiel mit dem EUTINER BÜGEL! Dieses Eutiner Produkt wurde von den aufmerksamen Stadtvertretern im Zusammenhang mit der Ausstattung für die Landesgartenschau 2016 wiederholt ins Gespräch gebracht - wir Eutiner fänden es klasse...

 



Die Stadtwerke Eutin haben ihren Innovationsmut schon bewiesen und den Bügel gleich vierfach vor ihrem neuen Gebäude in der Holstenstraße angebracht - was für ein prächtiges Bild :0)
!



- Der frühere reine Fußweg Dr.Wittern-Gang zwischen Lübecker und Albert-Mahlstedt-Straße ist mit dem "Radfahrer frei"-Zeichen zu einer Ost-West-Achse für Radfahrer umgewidmet worden, so dass jetzt zur tagsüber gesperrten Fußgängerzone eine alternative Querverbindung besteht. Allerdings ist der Anschluss an beiden Enden noch mehr als mangelhaft - erst Fußweg, dann katastrophales Kopfsteinpflaster :o(
- Die unfassbaren Schilder "Fahrverkehr hat Vorfahrt", die auf Schulwegen (!!) das bisherige Motto der Mobilität in Eutin dargestellt hatten, sind abgebaut...



Tja, so wird sich alles weitere hoffentlich bald Stück für Stück entfalten, entsprechend der Beschlüsse von Stadtvertretung und Stadtentwicklungsausschuss, so dass wir dann wirklich einmal von unserem "Fahrradfreundlichen Eutin" sprechen können...



UND DIE CHANCEN STEIGEN ERHEBLICH, WENN DU DICH IN IRGEND EINER FORM BETEILIGST ;))))

Mittwoch, 15. Oktober 2014

Argumente pro Radverkehrsförderung gefällig?

Hier mal eine kleine, gern zu ergänzende Liste von knackigen Argumentationshilfen, falls das Gespräch drauf kommt ;) 
Achtung: Langsam und vorsichtig angehen. Vor allem in Serie sind diese Argumente nur bei Menschen anzuwenden, die tendenziell der Logik und persönlicher Konsequenz zugeneigt  sind. Typische negative Zeichen sind "Ja, aber...!", "Das ist doch alles viel zu radikal!", "Das mag ja woanders gehen, aber HIER doch nicht!" - in diesen Fällen ist noch sehr viel Basisarbeit erforderlich, oder man entscheidet sich, offenere Gesprächspartner zu suchen... ;) Aber nun viel Spaß!
Für Kostendiskussionen

- Fahrradinfrastruktur ist extrem kosteneffektiv und günstig zu haben, noch dazu wird sie massiv gefördert. Warum? Ist doch völlig klar: Sie ist die beste Antwort auf eine Menge Fragen. Gute Fahrradinfrastruktur lockt die Menschen aufs Rad. Damit spart sie jede Menge Platz, Kosten, Lärm, Dreck, Gefahren. Denn eins ist sicher: Wer auf einem Rad sitzt, sitzt nicht gleichzeitig in einem Kraftfahrzeug.

großartige Aktion in Lettland


- Wer mit dem Rad fährt statt mit dem Auto, spart erstmal individuell Geld. Nach sehr detaillierten Berechnungen kostet eine tägliche Autofahrt z.B. zur Arbeit über eine Distanz von 5 km (hin und zurück) im Jahr 300-350 €, und zwar nur durch die zusätzlich gefahrenen km, ohne Fixkosten - das Auto steht weiter zu Hause bereit. Dieselben Strecken mit dem Rad zu fahren, kostet: so gut wie nix. 2,5 km sind eine eher kurze Radfahrdistanz, also rauf aufs Rad. Dann hat der ehemalige Auto-/ jetzt Radfahrer jährlich 300-350 € zusätzlich zur Verfügung, die für wesentlich schönere Zwecke als Bremsbeläge und Benzin ausgegeben werden können, etwa in der schönen Eutiner Innenstadt. Alternativ kann man natürlich 25 € monatlich in seine private Pflegeversicherung einzahlen, die man aber erst wesentlich später braucht, weil man viele Jahre länger fit bleibt... wiederum lebt man als Alltagsradler auch ein paar Jahre länger...;)

- Dänische Untersuchungen haben ergeben, dass jeder mit dem Fahrrad zurückgelegte km einen gesellschaftlichen GEWINN von 0,20 € bedeutet (Gesundheitsgewinn, erhöhte Leistung etc), während jeder mit dem PKW zurückgelegte km TROTZ GEFÜHLT EXTREM HOHER STEUERABGABEN für die Gesellschaft 0,12 € VERLUST (Gesundheitsverlust, Luftverschmutzung, Lärm, nicht gedeckte Infrastrukturkosten) bedeutet.
 
- In Eutin allein können - durch eine erste Erhöhung des Radverkehrsanteils um 10% - über eine MILLION Autokilometer jährlich eingespart werden. Beispielrechnung: 1.000 Einwohner (6% von allen) fahren neuerdings Rad statt PKW; jede(r) insgesamt 5 km täglich; mal 300 Tage... mal die "dänischen" 0,32 € Differenz zwischen Gewinn und Verlust sind.... na? Sagen wir: mehr als genug Geld, damit sich Radverkehrsförderung SELBST REFINANZIERT!

- Für Arbeitgeber und Arbeitnehmer sind die erhöhte Fitness am Arbeitsplatz und geringere Fehlzeiten durch tägliches Radfahren gleichermaßen interessant. Der Arbeitsplatz bleibt sicher, der Ertrag steigt, da lohnen sich Investitionen des Arbeitgebers in den Komfort für radelnde Arbeitnehmer.

- Kurzstreckenfahrten bei Lieferservices (Päckchen, Pizzen, Arzneimittel, Bücher...) sowie Dienstleistungen im Innenstadtbereich (Pflege, Handwerk, Stadtreinigung und Grünflächenpflege...) sind mit dem (Lasten-/E-) Rad schnell und günstig zu absolvieren. So können enorme Kosten eingespart und die Mittel viel besser eingesetzt werden.

- Fahrradtouristen werden durch gute Infrastruktur angezogen. Sie MÜSSEN vor Ort konsumieren, da sie mit ihren Rädern nur begrenzt Gepäck mitnehmen können. Im Vergleich etwa zu Wohnmobilisten haben sie weder eine eigene Küche noch ein Bett dabei, daher gehen sie (viel;) essen und kaufen die Bäckereien leer, und sie übernachten in Hotels und Pensionen. Gleichzeitig erwarten sie keine aufwändigen Stellplätze mit Strom, Toilette etc. 


Für Gesundheitsdiskussionen

- Zum Radfahren muss man nicht topfit sein, sondern man WIRD es durch die tägliche Bewegung. Fährt man halt am Anfang etwas langsamer...

- "Faulheit ist ein Zeichen von Intelligenz - man muss nur mit den Folgen leben können..." Tatsächlich ist uns das gepflegte Ausruhen einprogrammiert, aus einer Zeit, wo Kalorien knapp und mühsam zu beschaffen waren. Heute haben sich die Vorzeichen umgekehrt, und wer zuviel ruht, erfährt fürchterliche Folgen.

 - Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) empfiehlt auf der Basis inzwischen unbestrittener Erkenntnisse für Erwachsene wöchentlich mindestens 2,5 h moderate Anstrengung in Abschnitten ab 10 min. als Abhilfe gegen die Geißeln und Hauptkiller der modernen Lebensweise (Diabetes, Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall, Depression, Demenz, Darm- und Brustkrebs). Dadurch sinkt das Risiko für  diese fürchterlichen Erkrankungen um rund 50 %!! 2,5 h pro Woche entsprechen 1,5 % der Lebenszeit - ist das ein "Return on Investment" (Nutzen für den Aufwand)?? Gäbe es eine Tablette, die das - noch dazu mit angenehmen Nebenwirkungen - könnte, JEDE/R würde sie nehmen.

- Welche Methode ist realistischer, schöner, einfacher und damit Erfolg versprechender für das sinnvolle Mindestmaß an Bewegung als die Fortbewegung auf den Alltagswegen aus eigener Kraft?

- Fast noch wichtiger: Die WHO erkennt dramatische Entwicklungen beim Aufwachsen unserer Kinder und hat dazu eine eigene Ad-hoc-Kommission eingerichtet. Nicht nur in Großstädten, sondern auch im ländlichen Umfeld beobachtet man eine zunehmende Häufung schwerer und schwerster Erkrankungen wie u.a. Asthma, Bluthochdruck, Fettleber und Diabetes Typ II im Kindesalter. Diese werden der zunehmenden Fehlernährung und dem zunehmend sitzenden Lebensstil sowie dezidiert der "Autoabhängigkeit" zugeschrieben. Weitere Folgen sind Nachteile bei der geistigen Entwicklung und eine völlige Fehlprägung von Verhaltensmustern mit lebenslangen Problemen bei neuronalen Anpassungsprozessen. Eine entscheidende Abhilfe ist ein bewegungsfreundliches lokales Umfeld, natürlich vor allem für die tägliche Mobilität!!

Für fortgeschrittene Gespräche

 - Wen stellen wir unseren Kindern als Rollenmodell vor, etwa Menschen, die laut sind und giftigen Mief produzieren, die ihren Dreck überall hinter sich werfen, andere mit ihren dicken Ellenbogen verdrängen (ohne es je zu bemerken), manchmal sogar andere schwer verletzen und selbst dann übermäßig viel Platz einnehmen, wenn sie, wie meistens, nur dumm rumstehen? Übertragen auf unsere Vorstellung von Mobilität: Welche Verkehrsträger sollten also als beispielhaft, erstrebenswert und förderungswürdig herausgestellt werden, welcher braucht eine klare und disziplinierende Führung...? Hier eine Illustration als kleine Hilfe:

gleich viele Menschen mit Bus / Fahrrädern / Autos



Sonntag, 12. Oktober 2014

Sonntag, 14. September 2014

KonRad 1.1 ist die offizielle Richtschnur für Eutin!

Der Stadtentwicklungsausschuss hat in seiner letzten Sitzung KonRad einstimmig als Leitfaden für die Radverkehrsförderung Eutins angenommen!
Mit einiger Freude und ein klein bisschen Stolz konnten wir  "KonRad 1.1"  - das schon im Mobilitätsbeirat in genau dieser Form einstimmig verabschiedete "Konzept für den Radverkehr in Eutin" präsentieren.

Dieses Konzept ist das Substrat aus 2 1/2 Jahren intensiver und ernsthafter Beschäftigung von sehr vielen Menschen mit dem Thema Radverkehr und seiner Verbesserung in Eutin. Es enthält eine Menge tolle Erkenntnisse, die sicher viele (auch schon mit dem Thema vertraute) Augen öffnen, und deshalb ist es für jede/n eine gefesselte Lektüre wert.
Was uns manchmal in den letzten Wochen selbst etwas sprachlos gemacht hat: In der ganzen Stadt mit all ihren Gremien ist klar, dass dieses Konzept in seinen kommenden Evolutionsstufen die Richtschnur für die Arbeit pro Radverkehr der nächsten Jahre, ja wohl Jahrzehnte sein wird.


Beigetragen haben ganz viele in irgend einer oder mehreren Formen, so dass dieser wichtige Schritt gemacht werden konnte. Jeder Aufkleber am Schutzblech, jedes fröhlich geschmückte Rad, jede Teilnahme oder Mitarbeit bei einer Veranstaltung, jedes Gespräch über das Thema und jeder Leserbrief und und und, all das war und ist wichtig, damit wir gemeinsam vorankommen.
Da das Konzept als ganzes den Rahmen dieses Blogs sprengen würde, bieten wir an, es auf Anfrage (an: eutinfahrradfreundlich@gmx.de) zu  verschicken.

Donnerstag, 17. Juli 2014

Innenstadtwettbewerb Eutin - die Ergebnisse

Eutin will sich endlich erneuern, dabei schöner, besser erfahrbar ...;) und barrierefrei(er) werden. Dazu wurde Geld aus verschiedenen Töpfen freigegeben und ein Wettbewerb um die besten Ideen für die Achse Bahnhof - Fußgängerzone - Rosengarten bis Stadtbucht ausgeschrieben.
Für uns besonders interessant sind natürlich Themen wie Radstation und -parkmöglichkeiten am Bahnhof, Fahrradständer in der Innenstadt, Bodenbeläge und Verkehrsführung auf wichtigen Verbindungsachsen...
Was nun wann umgesetzt wird, zeigt sich im Verlaufe weiterer Verhandlungen mit den Büros, Beratungen der Stadtvertretung usw. Wer gut im Bilde ist, kann besser diskutieren, und die Animationen lassen teilweise auf eine schöne und nutzbare Innenstadt hoffen....
Hier die Ausschreibung und die kompletten Ergebnisse des Wettbewerbs mit Platzierungen:      competitiononline
c) Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten

Sonntag, 13. Juli 2014

Ein Riesenerlebnis - Critical Mass Hamburg

Die Critical Mass Hamburg (was ist denn das?) ist allmählich zur europaweit größten regelmäßigen Veranstaltung ihrer Art geworden. Am 30.05.14 kamen erstmals über 5.000 Radfahrer, darunter:
mindestens 10 fette mobile Soundanlagen, div. Lastenräder (eins mit zwei Wikingern drauf), Tandems, gaaanz viele Stadträder (Leihräder), dazu einige Longboarder, Inlineskater (einer im Hasenkostüm) etc.!
Wir sind in 2 1/4 Stunden, durchaus liebevoll und geduldig begleitet von der Polizei, 35 km (also alle zusammen 165.000 km!) gefahren - absolut kostenlos und dazu total gesund... Das einmal zu erleben ist wie ein Sprung in eine coole, vernünftige, freudige Zukunft der urbanen Mobilität.
Es gibt noch weitere  schöne Critical Mass-Veranstaltungen im echten Norden, jeweils am letzten oder ersten Freitagabend im Monat um 19 Uhr:      Kiel    Lübeck
Mehr Bilder aus HH gibt es unter der Website  criticalmass-hh - und dann kann es nur heißen: selbst mal bei einer Critical Mass mitfahren und Zukunft miterleben!! 
Übrigens: Bei der ersten gemeinsamen Fahrrad"demo" in Eutin 2012 unter dem Motto "Zeig, was dir wichtig ist" kamen 175 Menschen zusammen, also 1 % der Eutiner. In Hamburg müssten bei gleich hoher Beteiligung über 18.000 Menschen zusammen radeln ;)!

der Treffpunkt wird jeweils wenige Stunden vor 19 Uhr im Internet veröffentlicht
City Nord - Radfahrer, so weit das Auge reicht - und weiter...

alle Altersgruppen, alle Fahrradtypen...








Montag, 30. Juni 2014

Eutin WIRD FAHRRADFREUNDLICH!!!

Die Stadt Eutin hat sich mit Beschluss der Stadtvertretung vom 25.6.2014 das Ziel gesetzt, eine fahrradfreundliche Kommune zu werden!
Leider nicht ganz einstimmig, da sich ein paar Fraktionen enthalten haben, aber immerhin ist es jetzt amtlich, und zweieinhalb Jahre Werbung, Aktionen, Überzeugungsarbeit haben ein wichtiges politisches Ergebnis gezeitigt.
Die noch geäußerten Vorbehalte und Missverständnisse (etwa "zu hohe Kosten" oder "Benachteiligung der Fußgänger und Mobilitätsbehinderten durch Förderung des Radverkehrs") dachten wir eigentlich längst ausgeräumt zu haben - nun denken wir, dass die Arbeit im Mobilitätsbeirat weiterhelfen wird. Bitte nutze jede Möglichkeit, mit Hilfe der hier im Blog zu findenden Argumente und deinem eigenen Herzblut, lächelnd und freundlich für unser gemeinsames Anliegen zu werben - ES GIBT KEINE VERLIERER DABEI!!!

Die Kriterien für Fahrradfreundlichkeit muss sich die Stadt übrigens mehr oder weniger selbst schaffen, da es in S-H keine AG fahrradfreundlicher Städte gibt und wohl in nächster Zeit auch nicht geben wird. Da aber in mehreren anderen Bundesländern solche AGs mit fast gleich lautenden Kriterien bestehen, brauchen wir das Rad nicht neu zu erfinden. 
Im vom Mobilitätsbeirat der Stadt verabschiedeten "Konzept für den Radverkehr in Eutin KonRad 1.1" sind bereits alle Kriterien genannt, die nun nach und nach mit konkreten Zielen und Zeitplänen spezifiziert werden sollen.
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Donnerstag, 19. Juni 2014

Keine Helmpflicht durch die Hintertür...!

Vorwort 1: In diesem Land gibt es eine wirklich große Gesundheitsgefahr, das ist der Bewegungsmangel. Er führt zu Rückenschmerzen, Diabetes, Durchblutungsstörungen, Herzinfarkt, Schlaganfall, häufigeren Krebserkrankungen und Demenz usw - und damit zu unzähligen unnötigen Todesfällen und schweren Behinderungen.
Vorwort 2: Jede/r entscheidet selbst, ob ein Fahrradhelm zum Rad fahren dazugehört.
Das ist auch die sehr gute Nachricht nach einem Urteil des Bundesgerichtshofes, der damit ein Urteil des Schleswiger OLG aus dem letzten Jahr aufgehoben hat. Das OLG hatte einer Radfahrerin eine Teilschuld für die Schwere ihrer Verletzungen zugesprochen, nachdem sie ohne Helm radelnd unverschuldet durch eine Autofahrerin zu Fall gebracht worden war und Kopfverletzungen erlitten hatte.
Hätte dieses Urteil Bestand gehabt, wäre es einer "Helmpflicht durch die Hintertür" gleich gekommen. Wie wir aus zahlreichen internationalen Erfahrungen wissen, führt eine Helmpflicht beim Radfahren aber zu einer ABNAHME DES RADVERKEHRSANTEILS!!
Diese wiederum führt zu einer Zunahme des Unfallrisikos für Radfahrer, denn der Radverkehrsanteil bestimmt das relative Unfallrisiko: Wo viele Radfahrer unterwegs sind, biegen KFZ-Lenker nicht ohne sich umzuschauen ab, fahren aus Grundstückseinfahrten etc. Hier entstehen nämlich die häufigsten und gefährlichsten Unfälle.

Zur Sicherheit durch das Tragen eines Fahrradhelms gibt es eine riesige internationale Diskussion mit vielen guten Argumenten auf beiden Seiten - das Internet bietet jede Menge Lesestoff.
Hier nur eine Idee zu einer DRASTISCHEN Verbesserung der Sicherheit und Gesundheit:
Eine Helmpflicht NUR für Autofahrer und ihre Mitfahrer, NICHT aber für Radler! Dies hätte wunderbare Soforteffekte - es gäbe eine direkte und gewaltige Verschiebung zugunsten des Radverkehrsanteils, denn wer würde freiwillig und ohne Not im Auto total affig aussehen und sich morgens als erstes die Frisur zerdrücken wollen?? Da fährt man doch lieber Rad und kommt rosig und mit frisch gelüfteter Tolle ans Ziel!
Gleichzeitig sind ab dem Tag die Schulwege, das Radfahren und Zufußgehen für alle sicher, der Rohstoffverbrauch massiv vermindert, die Luft sauber, der Straßenlärm weg und all die dann radelnden und gehenden Menschen viel gesünder! Wir haben lebenswertere Städte und Dörfer, leben glücklicher und länger. Und erst das liebe Geld: Wir können von einem Tag auf den anderen beginnen, enorm an Ausgaben für Infrastruktur und Gesundheitswesen zu sparen - wow!

Eutin tritt an! 2014 - Die Ergebnisse

 Vom 04. bis 30. Mai 2014 lief unsere zweite große Kilometersammelaktion "Eutin tritt an". Hier sind nun unsere stolzen Teilnehmer und Gewinner! Gewonnen haben aber eh alle: Spaß, Gemeinsamkeit, Gesundheit und und ...:)


Teams                  
            Es haben 41 Teams abgegeben (von 57 angemeldeten = 72%)    2013: 32 von 45 (71%)
             Allgemeinwertung       36 Teams                                                                 2013: 29
             Juniorwertung               3 Teams                                                                 2013:  2
             Masters                         2 Teams                                                                 2013:  1

TeilnehmerInnen

            Insgesamt haben 174 TN abgegeben +29%                                                 2013: 135 
              
Älteste TN:                 Erika Ulich (Team Seepark), 86 Jahre, 172 km    2013: 73km (x 2,5!)
Jüngste TN (alle 5 J.):  Lucia Drews 121km, Tarja Fähling 6km, Mads Marquardt 267km

Sieger

                Allgemeinwertung (0-99 Jahre):
                Nicht nur im Mai  1411 Gesamt-km (= 470 TNkm)
                Angela Rahn, Janne Rahn, Gerald Heiß (= bester Einzel-TN mit 916 Ges.-km)
             
                Juniorwertung (bis 18 Jahre):
                Die drei Gasgeber  1213 Gesamt-km (404TNkm) Lina, Lenni und Mads Marquardt
              
                Masterswertung (65 u. älter):
                1. Platz Bürgerstiftung Eutin  1729 Gesamt-km (346 TNkm) Ingrid u. Norbert Berger, Hans-Ulrich Asbach, Karin u. Hans-Jürgen Clausen
Gesamtstrecke alle TN                         29019 km

Eingespartes Benzin:      2400 l (Stadtverkehr 8l/100km) 
Eingespartes Benzingeld:                    3840 Euro (bei 1,60 Euro/l)

Montag, 5. Mai 2014

Impressionen vom Fahrradsonntag

Diesmal leider sehr windig und kühl, noch dazu an DEM langen Wochenende des Jahres in einer fast "ausgestorbenen" Stadt (das lag planungsmäßig nicht in unseren Händen...) hatten wir nicht den Hammer-Besucherzuspruch wie im letzten Jahr - dennoch war es ein unterhaltsamer Tag, und die Anmeldungen für "Eutin tritt an", unser Hauptanliegen für den Tag, kamen am laufenden Band herein!
Ein paar Fotoimpressionen:

Dienstag, 29. April 2014

Jaaaa - da ist sie: Eutins erste geöffnete Einbahnstraße!!

Eine echte Revolution, natürlich ganz klein und versteckt, aber endlich kann Eutin auch diese seit Ende der 90er Jahre in Deutschland immer häufiger anzutreffende Lösung für den Radverkehr vorzeigen:
Eine in Gegenrichtung für Radfahrer geöffnete Einbahnstraße im Holstenweg zwischen Holsten- und Bismarckstraße!
Und hier der Beweis:

Seit der Öffnung dürfen also Schüler und Anwohner legal das tun, was sie hier schon immer getan haben, nämlich den kürzesten, bequemsten und sichersten Weg wählen... erst recht in einem so katastrophal unsicheren Umfeld wie der Holstenstraße, von der jede/r möglichst schnell weg will.

 





Um zu verstehen, was die Öffnung von Einbahnstraßen für den Radverkehr allgemein bedeutet, muss man sich ein paar Dinge vor Augen führen:

- Die Einrichtung von Einbahnstraßen dient der Lenkung des motorisierten Verkehrs, weil er vielerlei Gefährdungen und Belästigungen mit sich bringt. Dass Radfahrer bisher auch von der Einschränkung der Wegewahl betroffen waren, war nicht mehr als ein unsinniger Fehler.
- Radfahrer sind umwegempfindlich: Wenn sie ständig zusätzliche Wege in Kauf nehmen müssen, kürzen sie entweder (auch mal ordnungswidrig) ab, oder sie verlieren die Lust am Radfahren - mit unguten Folgen für alle...!
- Wenn die Wege fürs Radfahren kurz, schnell und direkt sind, dann steigen immer mehr Menschen im Alltag aufs Rad - mit sehr guten Folgen für alle...!

UND JETZT ZUR FRAGE DER SICHERHEIT!
Entgegen der Einbahnstraßenbeschilderung radeln zu dürfen, bedeutet nachweislich besonders sicheres Fahren, und zwar aus mehreren Gründen:

1 - Alle Autos, die dem Radler gefährlich werden könnten, kommen von vorn, die Fahrer haben immer Sichtkontakt, und SICHTBARKEIT BEDEUTET SICHERHEIT!!
2 - Ausparkende Fahrzeuglenker sehen die entgegen kommenden Radler ebenfalls von vorn, das ist völlig anders als in der Standardsituation, wo viele Autofahrer den Schulterblick versäumen und einfach losfahren
3 - Besonders günstig sind LINKS parkende Fahrzeuge, denn:
Hier sind die Türen der MITFAHRER zur Fahrbahn gerichtet, und nur in 1/3 der Fälle steigt aus einem Auto überhaupt ein Mitfahrer ein oder aus, ein Fahrer jedoch immer! 
Fährt ein Radler dennoch mal gegen eine sich öffnende Autotür, so drückt er diese von vorn zu, anstatt von hinten in die blockierende Tür hinein zu fahren - das zeitigt wesentlich geringere Folgen für alle Beteiligten.

Genau betrachtet ist eine geöffnete Einbahnstraße eine Straße wie andere auch - nur für die Radler in der einen Richtung eine Straße ohne Autos von hinten ;).
Es gibt in Eutin eine Menge Einbahnstraßen, die fast ausnahmslos geeignet sind!!!!
Also - Eutin, weiter so!

Montag, 21. April 2014

Weitere tolle Aktionen und Events


01. Juni bis 31. August "Mit dem Rad zur Arbeit"
Kilometersammelaktion von ADFC und AOK
www.mit-dem-rad-zur-arbeit

Sonntag 15.06. Fahrrad-Sternfahrt nach Hamburg
Mit Zehntausenden über die autofreie Köhlbrandbrücke und Autobahnen radeln...:)
www.fahrradsternfahrt.info 
Abschlussveranstaltung um 14 Uhr am Museum der Arbeit in Barmbek
(9.Mai 14 bis 1.März 15 Ausstellung  "DAS FAHRRAD: Kultur, Technik, Mobilität")
www.museum-der-arbeit/das-fahrrad 
Aus der Ankündigung des Museums:
"Das Fahrrad ist gegenwärtig das Fortbewegungsmittel der Stunde. Vor dem Hintergrund eines wachsenden Bewusstseins für Gesundheit, Nachhaltigkeit und Umweltschutz sowie zunehmender Verkehrs- und Mobilitätsprobleme in Großstädten, erfährt das am meisten benutzte Verkehrsmittel der Welt eine Renaissance. Ob als Teil des urbanen Lebensstils und als modisches Lifestyle-Produkt oder als kostengünstige und gesundheitsfördernde Alternative auf dem Weg zur Arbeit, das effizienteste von Muskelkraft angetriebene Fortbewegungsmittel der Welt ist Statussymbol, Hoffnungsträger für Verkehrs- und Stadtplaner sowie Herausforderung bei der Neuordnung des städtischen Raums zugleich."

Bis zum 15.11. "Grüne Meilen für das Weltklima"
Eine Aktion des Klimabündnis für radelnde, gehende und ÖNV-nutzende Kindergarten- und Schulkinder - 2013 waren in Deutschland schon über 50.000 Kinder dabei!
www.kindermeilen.de