Jannemobil - das jüngste Mitglied der Ini liegt hinten drin!

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Montag, 10. April 2017

Neues Tool zur Erfassung gefährlicher und ungepflegter Radwege

... vielleicht eher was für Freaks und Alltagsradler, aber sehr geil:

der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag SHZ hat jüngst einen ausführlichen Artikel veröffentlicht zum Zustand der Radwege in SH.
Er widerspricht damit der äußerst gewagten These von Noch-Verkehrsminister Meyer, "Schleswig-Holstein ist Fahrradland Nr. 1 - weil es proportional die meisten km Radweg an Bundes- und Landesstraßen hat". Das mag ja sein, aber es sagt eben leider nichts über den Pflegezustand, den Ausbaustandard und damit über Sicherheit und Komfort auf diesen Wegen. Die sind nämlich über weite Strecken einfach unterirdisch...

Der Artikel findet sich hier,
und ganz ganz unten findest du dann die Karte,
auf der du selbst (zumindest wenn du einen google-account hast) gefährliche, kaputte, zugewachsene, nicht gereinigte usw. Radwege eintragen kannst, wenn du magst sogar mit Foto. Siehe unten - der Punkt Malente / Kreuzfeld war eben in 1 min ganz simpel eingefügt.
Geniales Tool, um den zuständigen Stellen ihre Ansicht, sie täten pflichtgemäß alles Nötige, zu widerlegen. Hopp, auf geht´s!



Einbahnstraßen sind für Kraftfahrzeuge gemacht

... und nicht für den Radverkehr!
Durch die Kreisverwaltung sind wir aufgefordert, solche Einbahnstraßen zu erfassen, die für den Radverkehr geöffnet werden sollten. Wir haben uns mit einer ganzen Horde Aktiver flugs auf den Weg gemacht und eine Menge schöne Exemplare gefunden. 
Nun sind wir - a.k.a. "die Gelangweilten mit zu viel Zeit und zu wenig Hobbies" - gefragt, unsere Datei zu systematisieren und der Verwaltung zur Bearbeitung zu überreichen.

Hier nur eine ganz kleine Impression:
Aktivisten auf der erfolglosen Suche nach einem Grund für die Sperrung für Radfahrer...
...in der extrabreiten Robert-Schade-Straße.


Langer Königsberg - eine "unechte Einbahnstraße". Möglichkeit für Gesetzestreue in dieser Situation: Absteigen, 1 m am Schild vorbeischieben, wieder aufsteigen. Bingo! merke: Kurz hinter der Laterne rechts kommt schon das erste Grundstück, von dem aus auch KFZ in beide Richtungen fahren - dürfen...!

Sonntag, 9. April 2017

Aktuelle Medientipps - Topthema Radfahren

Dieser Tage gibt es auf allen Kanälen sehr interessante aktuelle Möglichkeiten, sich über die Zukunft der Mobilität mit Bezug zum Radfahren zu informieren (nun gut, es wird Sommer, aber diese Masse an Veröffentlichungen, Theman und die Platzierung zeigen: Es geht voran!):

In der ndr info "Redezeit" vom 6.4.17: 
"Mobil ohne Auto. Invielen Städten müssen sich Fußgänger, Fahrrad und Auto den engen Raum teilen. Welche intelligenten Lösungen gibt es für mehr Radverkehr?"
55 hochinteressante Minuten mit gutinformierten Hörern und interessanten Teilnehmern - der Podcast ist hier zu finden.

Auf zeit.de:  
"Autos in den Städten sind sowas von gestern", vom 2.4.17: Interessanter, spannender Gastbeitrag zweier Mobilitätsforscher "Berlin bekommt ein Radgesetz" vom 6.4.17 - superspannend!

Am 4.4. herausgekommen ist das Buch "How Cycling Can Save the World" von Peter Walker (Rezension hier). Peter ist Journalist beim Guardian und dort auch Herausgeber des  
Guardian-BikeBlogs (dort natürlich am 29.3.17 ein großer Artikel über Lastenräder im kommerziellen Lieferverkehr...:0))

Ein herausragender Blog zum Thema ist "Zukunft Mobilität", zu Recht prämiert und wirklich umfassend und interessant!

Auch sueddeutsche.de ist mmer eine gute Quellen für Anregungen zum Thema Mobilität und Radfahren.

 -- Alle Angaben ohne Garantie auf dauerhafte Verfügbarkeit, aber Stand 28.05. alle noch aktiv! --

Samstag, 8. April 2017

Im Hintergrund geschieht so manches... Nr. 2: Das Radverkehrsgutachten geht weiter

Am 04.04. wurde im Eutiner Bauausschuss vom Büro Urbanus aus Lübeck erstmalig der Entwurf für einen Radverkehrsmaßnahmenplan für 2017 und die folgenden Jahre vorgestellt, der aus dem Radverkehrsgutachten entstanden ist. Viele Mitglieder des Mobilitätsbeirates waren dabei, um als Experten diesen Entwurf zu kommentieren.

Unter den Mitgliedern des Bausausschusses waren die Äußerungen dazu gemischt bis positiv, aber zu entscheidenden Abstimmungen kommt es erst später, denn:
Dieser Entwurf wurde hier nur vorgestellt und ist noch nicht mit den Gremien der Selbstverwaltung abgestimmt.

LeiLa war in Eutin...

...denn es ist Zeit für ein besseres Leben :0)!!
Gibt es Kinder, die morgens jubelnd ins Fahrzeug zum Kindergarten hüpfen?
Ich hätte gerne immer einen kostenlosen Parkplatz direkt vor jeder Tür…
Wir könnten gut ein Zweitfahrzeug brauchen, aber nur eins ohne Steuern, Versicherung, teure Inspektionen, Öl- und Reifenwechsel…

Kleine Erledigungen sind immer so nervig! Alle anschnallen, Fahren, Parkplatzsuche, Parkschein, zum Laden laufen - und dann alles retour...
Ich wäre gern schlanker und fitter, aber meine eigene Bewegung kommt irgendwie immer zu kurz….
Oma kommt auch überhaupt nicht mehr raus, und was kann man auch gemeinsam erleben...?

Praktisch, schnell, günstig, modern, schick und vor allem spaßig: Das haben 17 Familien und Einzeltester beim Ausprobieren erlebt. LeiLa, das kostenlos ausleihbare Lastenrad des ADFC Schleswig-Holstein, war in Eutin. Zur Verfügung hatten sie ein Modell "Babboe City-Elektro" und ein "i:sy e-CARGO", das supermoderne Lastenrad, das der Fahr-Radladen in der Lübecker Straße zur Verfügung stellte. 
Die von den Nutzern ausgefüllten Fragebögen weisen Gesamtstrecken von 10 bis zu 70 km aus, und einhellig haben sie große Freude dabei gehabt, genau wie die zahlreich transportierten Kinder. Außer den strahlenden Kindern wurden Einkaufstaschen, Getränkekisten und Haustiere transportiert.
Durch die elektrische Unterstützung fiel es offenbar allen Nutzern leicht, Fahrrad und Transportgüter zu bewegen, selbst an Anstiegen wie zum Hohen Berg oder auf der profilierten Strecke zur Ostsee. Kritisiert wurden lediglich die leidvoll bekannten Straßen- und Wegeverhältnisse in Eutin sowie mehrmals fehlende sichere Abstellmöglichkeiten im Wohnumfeld.
Einige der Tester können sich den Erwerb eines Lastenrades in der Zukunft vorstellen, vier Partien haben Ideen zu einer Gemeinschaftsnutzung entwickelt.
Auch gewerblich werden die praktischen, flexiblen und extrem werbewirksamen Gefährte genutzt, etwa von Handwerkern und städtischen Betrieben. Zwei konkrete Projekte sind für Eutin bereits in Arbeit - eine mobile Weinbar und ein Velo-Café.
Somit hat diese Möglichkeit, sich selbst, kleine Menschen und große Dinge auf liebevolle und freudige Art zu befördern, auch in Eutin Einzug gehalten.
 

Eine wichtige Entdeckung:
Der Elektromotor unterstützt das Treten enorm! LeiLa fährt mit einer Akkuladung 40 km weit - das i:sy sogar 80 km. Die E-Lastenräder fahren damit beladen mindestens so leicht wie ein normales Fahrrad ohne zusätzliche Last. Die Steuerung des Motors und das Fahrverhalten sind intuitiv und ruckzuck erlernt.
Der Fahr-Radladen wird weiterhin Interessierten die Möglichkeit bieten, das i:sy e-CARGO ausgiebig zu testen. 



Im Hintergrund geschieht so manches... Nr. 1: Der ADFC

Der ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrradclub) Eutin ist aus seinem Dornröschenschlaf erwacht!
Durch eine quasi-Personalunion von einigen Ini-Aktiven, die auch Mitglieder im Fahrradclub sind, kommt der ADFC Eutin jetzt wieder stärker in die Öffentlichkeit und in die städtischen und Verwaltungsgremien.

Die ersten Aktionen:

- Gründung einer Kreisgruppe mit dem Ostseeferienland (Grömitz u. a.), Oldenburg, Timmendorfer Strand und Neustadt: Mehr Kompetenzen, Erfahrungsaustausch und eine gebündelte Interessenvertretung in OH sind geschaffen.

- Energische und teils erfolgreiche Hinweise an den LBV (Landesbetrieb Verkehr), die Pflege von Radwegen an Kreis-, Landes- und Bundesstraßen in OH wieder aufuzunehmen, die im letzten Jahr extrem vernachlässigt wurde. Die nachrangige Behandlung der Radverkehrsinfrastruktur durch den LBV wird uns weiter beschäftigen.

- Ein Gespräch im Landratsamt mit der Justiziarin des Kreises, 2 Fachdienstleitern und einer Fachgebietsleiterin für den Straßenverkehr. Hier haben wir sehr fundiert eine Verbesserung der Arbeit u.a. bei Verkehrsschauen und Unfallkommissionen eingefordert - und zwar nach den gültigen Richtlinien, deren bisherige Missachtung wir eindrucksvoll nachgewiesen haben. Klingt trocken, bringt aber auf der Straße eine Menge, wenn es denn besser wird. Wir haben diverse Zusagen aus dem Gespräch mitgenommen, deren Einhaltung wir laufend überprüfen werden.

- Ein Folgegespräch über die spezifische Situation in Eutin auf der Basis unserer "100+ Verbesserungschancen", wiederum mit Kreis-, aber auch Stadtverwaltung. Über zwei Dutzend Punkte sind bereits abgearbeitet und werden nach und nach umgesetzt. Eine gemeinsame Zwischenbilanz mit Veröffentlichung ist für Ende Juni geplant.
Ein Anfang...!

- Die Lastenrad-Leihaktion mit LeiLa - siehe den Post dazu...

Also -> Ini freut sich über ADFC-Revival - und beide ziehen an einem Strang :0))

Fahrradklimatest - Ergebnisse diesmal im Juni

Der Fahrradklimatest wird alle zwei Jahre bundesweit durchgeführt und fragt Meinungen ab über die Infrastruktur, Sicherheitsgefühl, Medienecho, Verwaltungshandeln usw.
Eine erste Auswertung des ADFC über die Teilnehmerzahl hat gezeigt, dass in Eutin in 2016 nochmals mehr Menschen beim Fahrradklimatest teilgenommen haben als in den Jahren 12 und 14. Das ist für sich genommen ein sehr gutes  Ergebnis!

Zum ersten Mal haben wir 2016 mit einem eigenen Stand auf dem Marktplatz für die Teilnahme geworben.
Die Aktion war für uns ein voller Erfolg, weil wir nach nur 2 Stunden deutlich über 50 ausgefüllte Fragebögen mitnahmen, und weil in vielen Gesprächen die Nöte und Wünsche der schon aktiven Radfahrer an uns herangetragen werden konnten. Diese können wir für unsere Arbeit und in die Gremien der Stadt mitnehmen.

 
Über die Ergebnisse des Klimatests werden wir natürlich zeitnah berichten. Die sehr aufwändige Auswertung hat begonnen und dauert bis ca. Mai. Die feierliche Veröffentlichung soll in Schleswig-Holstein diesmal im Beisein der Bürgermeister möglichst vieler Teilnehmerstädte stattfinden.

Übrigens, beim letzten Mal (2014/15) hat Eutin in der Kategorie "Städte unter 50.000 Einwohner" Platz 277 von 292 erreicht...