Jannemobil - das jüngste Mitglied der Ini liegt hinten drin!

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Samstag, 18. Oktober 2014

Licht und Schatten - Neuigkeiten aus der Eutiner Fahrradwelt


Ergebnisse! Resultate!

Das ist natürlich, wonach wir alle hungern, und nach 2 1/2 Jahren Initiative Fahrradfreundliches Eutin mit tausenden Stunden ehrenamtlicher Arbeit auf allen denkbaren Sektoren wird es ja auch langsam Zeit, dass die Stadt Eutin ihr katastrophal fahrradUNfreundliches Antlitz positiv verschönert. Da wir zuletzt sehr viel Hintergrundarbeit geleistet haben, haben wir hier nur unregelmäßig berichten können - das soll geändert werden.

Beginnen wir mit dem Schatten, damit wir mit Licht enden.
- Den im ISEK geplanten Bahndammradweg Eutin-Neustadt, der auf ebenen 14 km eine perfekte autofreie Verbindung zwischen Eutin, Neustadt und den Ostseebädern sein sollte und dem wir uns daher mit einer AG auch gewidmet haben, wird es aller Voraussicht nach NICHT geben. Eine Machbarkeitsstudie hat die klare Ablehnung seitens der Naturschutzbehörde wegen der in 30 Jahren Nichtnutzung entstandenen Biotope aufgezeigt sowie enorme Kosten und Probleme, sollte man es dennoch versuchen; außerdem hat die Gemeinde Sierksdorf sich geoutet, dass sie eh nicht wollte. Nun wird nach Alternativrouten gesucht... Das werden wir beobachten.

- Es gibt bisher weder einen Schutzstreifen, noch besser markierte Kreuzungen, generell verbesserte Beschilderungen, neue Fahrradständer in der Innenstadt o.ä.

- Die Radverkehrsführung im Bereich von Baustellen ist nach wie vor katastrophal schlecht. Siehe den Blogpost dazu mit einem Beispiel aus der Plöner Straße, einer wichtigen Radverkehrsachse für Schüler und andere, die eh schon mit einem schmalen und extrem schlecht gepflegten Radweg gestraft sind.

Nun aber zum Licht! Zuerst die scheinbar lapidaren, aber extrem arbeitsintensiven Errungenschaften auf dem politischen Sektor, dann Detailverbesserungen im Telegrammstil, dann sogar mit hübschen Bildern:

- In zahlreichen Gesprächen mit Stadtvertretern der verschiedenen Fraktionen haben wir ein immer besseres Verständnis für die Vorteile der Radverkehrsförderung in Eutin erreicht, mit Radverkehrsbeauftragten anderer Städte sowie Ministeriumsmitarbeitern in Kiel haben wir Möglichkeiten für schlaue Maßnahmen und ihre Finanzierung ausgelotet.

- Die Stadtvertretung hat beschlossen, dass Eutin zur "fahrradfreundlichen Kommune" werden soll... Definition noch offen, aber - wir haben ja KonRad 1.1!!
- Denn: der Stadtentwicklungsausschuss hat (einstimmig) beschlossen, dass der vom Mobilitätsbeirat (ebenso einstimmig) beschlossene KonRad als Richtschnur für die künftige Radverkehrsentwicklung dienen soll - Details werden nun erarbeitet...

- Am Jungfernstieg ist inzwischen freie Fahrt für Radfahrer auf dem von Sperrbügeln befreiten und frisch planierten Weg.
- Die völlig unmögliche Radwegführung an der Oldenburger Landstraße und am dortigen Kreisverkehr stehen ebenso zur Überprüfung an wie die Querung der Westtangente in Höhe Nathenkuhl.
- Die überflüssigen Schilder an der Riemannstraße, deren Pfosten mitten auf dem Radweg standen und - zur Linderung der Folgen eines Zusammenpralls zwischen Radfahrer und Pfosten - mit lustigen Polstern versehen waren, sind endlich weg... ;)
- Anlässlich des Straßenbauprojektes "Hospitalstraße" konnten wir verhindern, dass erneut ein linksseitiger Zweirichtungsradweg eingerichtet wurde; diese Form der Wegeführung ist sowas von überholt... nun soll die Nutzung der Fahrbahn bis zur und von der SANA-Klinik erlaubt werden.
- Im gesamten Stadtgebiet haben wir die alten grün-weißen Hinweisschilder für Radrouten nach der großen Austauschaktion von 2013 jetzt in 2014 nochmals überprüft und gereinigt.

- Ein Gespräch mit dem Fachdienst Liegenschaften des Kreises OH und eine Fotodokumentation der Situation vor der Kreisbibliothek haben zu einem tollen Ergebnis geführt - die seltsamen, unfunktionellen Fahrradständer in Form von Tauchsiederschlangen sind entfernt, ein extra Platz wurde schön eben gepflastert und mit 8 edelstählernen Fahrradbügeln bestückt, die klasse aussehen und funktionieren. Und siehe da: Die Fassade wird seit der Freigabe nicht mehr durch angelehnte Fahrräder belastet!


Im übrigen Stadtgebiet ist in dieser Hinsicht allerdings immer noch nichts geschehen; zuletzt schien es sogar so, als ob erst NACH der Landesgartenschau (LGS) 2016 dann überzählige Fahrradständer vorm Schloss abgebaut und im Stadtgebiet verteilt werden sollten; im schlimmsten Fall solche, die das landschaftsgärtnerische Büro offenbar aus der Mottenkiste für unbrauchbares Zeug geholt hatte... Wir sollten alle darauf drängen, dass sich vorher etwas ändert!!


Zum Beispiel mit dem EUTINER BÜGEL! Dieses Eutiner Produkt wurde von den aufmerksamen Stadtvertretern im Zusammenhang mit der Ausstattung für die Landesgartenschau 2016 wiederholt ins Gespräch gebracht - wir Eutiner fänden es klasse...

 



Die Stadtwerke Eutin haben ihren Innovationsmut schon bewiesen und den Bügel gleich vierfach vor ihrem neuen Gebäude in der Holstenstraße angebracht - was für ein prächtiges Bild :0)
!



- Der frühere reine Fußweg Dr.Wittern-Gang zwischen Lübecker und Albert-Mahlstedt-Straße ist mit dem "Radfahrer frei"-Zeichen zu einer Ost-West-Achse für Radfahrer umgewidmet worden, so dass jetzt zur tagsüber gesperrten Fußgängerzone eine alternative Querverbindung besteht. Allerdings ist der Anschluss an beiden Enden noch mehr als mangelhaft - erst Fußweg, dann katastrophales Kopfsteinpflaster :o(
- Die unfassbaren Schilder "Fahrverkehr hat Vorfahrt", die auf Schulwegen (!!) das bisherige Motto der Mobilität in Eutin dargestellt hatten, sind abgebaut...



Tja, so wird sich alles weitere hoffentlich bald Stück für Stück entfalten, entsprechend der Beschlüsse von Stadtvertretung und Stadtentwicklungsausschuss, so dass wir dann wirklich einmal von unserem "Fahrradfreundlichen Eutin" sprechen können...



UND DIE CHANCEN STEIGEN ERHEBLICH, WENN DU DICH IN IRGEND EINER FORM BETEILIGST ;))))